Netzengpässe durch Energiemanagementlösungen überwinden

Da die Sligro Food Group ihren Übergang zur Elektromobilität beschleunigt, besteht eine der größten Herausforderungen darin, die Engpässe des Stromnetzes zu überwinden und gleichzeitig einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten. In unserem letzten Blogbeitrag ging es um innovative Ladelösungen bei Sligro - 26 vollelektrische LKWs werden an nur 18 Ladepunkten geladen und stellen damit Sligro's Bemühen für Effizienz und Nachhaltigkeit unter Beweis.  

Außerdem befassen wir uns mit dem beispielhaften Ansatz von Sligro zur Überwindung von Netzbeschränkungen sowie dynamischem Lastmanagement, der den Weg für weitere Fortschritte im nachhaltigen Verkehr ebnet.

Die Herausforderung: Netzengpässe

In den Niederlanden, vor allem in der Region Amsterdam, gibt es erhebliche Engpässe im Stromnetz - eine Herausforderung, vor der auch Sligro stand, als sie mit der Elektrifizierung der Lkw-Flotten begannen. Da ein Netzausbau in den nächsten Jahren nicht möglich ist, müssen sie innerhalb der bestehenden Kapazitätsgrenzen arbeiten. Der Energieverbrauch vor Ort geht über das Laden der Fahrzeuge hinaus, da Sligro ein großes Kühlhaus für die Lagerung seiner Waren unterhält. Im Winter ist der Strombedarf gering, aber im Hochsommer werden die verfügbaren Energieressourcen durch die erforderlichen Temperaturen von -25 °C im Lager stark beansprucht. Allein das Kühlsystem benötigt über 80 % der Netzkapazität. Außerdem wird das Kühllager über Nacht betrieben, während die Lastwagen zu gleichen Zeit Strom für das Laden der Batterie Nacht benötigen.

Die Lösung: Dynamisches Lastmanagement für das Laden von Elektrofahrzeugen

Mit dem Know-how von Heliox und Recoy fand Sligro eine Lösung für diese Herausforderung. Das Kühllager benötigt nachts den meisten Strom, also begann Sligro damit, die ersten Lkw zu laden, direkt wenn sie von der täglichen Tour zurückkehrten. Wenn der erste Lkw am Nachmittag zurück im Depot ist, wird er sofort an einen Ladepunkt angeschlossen. Zu diesen Tageszeiten ist die verfügbare Leistung hoch, und das dynamische Lastmanagement ermöglicht ein schnelles Laden. Mark Stabel erklärt: "Wenn der erste Lkw ankommt, lädt er mit einer Leistung von 150 kW. Wenn es zwei sind, laden beide Lkw mit 150 kW. Wenn es drei sind, wird die Last geteilt".

Nachts, vor allem im Sommer, wenn die verfügbare Energie zum Laden begrenzt ist, laden die Lkw mit einer reduzierten Leistung. Um eine Überschreitung der Leistungsgrenze zu verhindern, wird die Netzkapazität jede Minute gemessen. Dabei wird die für das Laden verfügbare Leistung berechnet und die zugewiesene Leistung entsprechend angepasst, um sicherzustellen, dass die Leistung, die für das Laden von Lkw genutzt wird, passend gesteuert wird.

Wir brauchen ein dynamisches Lastmanagement, um die Lkw zu laden. Mark Stabel, Sligro

Nachhaltige Lösungen für einen wachsenden Fuhrpark

In den nächsten Wochen wird sich der Fuhrpark von Sligro von 26 auf 50 Lkw verdoppeln, und für die Zukunft sind 100 vollelektrische Lkw am Standort in Amsterdam geplant.

Die Lkw sind verfügbar. Das Lastmanagement ist vorhanden. Aber die Netzkapazität in den Niederlanden ist das große Problem. Mark Stabel, Sligro

In Erwartung eines steigenden Energiebedarfs prüft das Unternehmen den Einsatz von Photovoltaik. Da Solarenergie jedoch nachts, wenn der Bedarf am höchsten ist, nicht zur Verfügung steht, hat Sligro die Notwendigkeit von Batteriespeichern erkannt und berücksichtigt dies bei künftiger Planung.

Neue Wege für eine nachhaltige Zukunft 

Durch die Überwachung des Energieverbrauchs, die strategische Planung der Ladevorgänge und die Implementierung eines dynamischen Lastmanagements hat Sligro erfolgreich die Einschränkungen des Stromnetzes gemildert, ohne Kompromisse bei der betrieblichen Effizienz oder der Kundenzufriedenheit einzugehen. Im Wesentlichen dient ihre Reise als Leuchtfeuer der Inspiration für Unternehmen auf der ganzen Welt und zeigt, dass mit sorgfältiger Überlegung und innovativem Denken Netzbeschränkungen überwunden werden können und ein nachhaltiger Betrieb gedeihen kann. Da Sligro weiterhin mit gutem Beispiel vorangeht, wird deutlich, dass der Weg zu einer saubereren, grüneren Zukunft mit Einfallsreichtum, Entschlossenheit und der Bereitschaft zu Veränderungen gepflastert ist.

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