Einzigartiges Energiemanagement-Ökosystem zum Laden von E-Bussen und E-Autos im Transferium 'S-Hertogenbosch

18. Mai 2021
©First Bus, 2023.

Best, Niederlande - Das Projekt mit einem "Energiemanagement-Ökosystem" im Transferium Deuterstraat in 's-Hertogenbosch ist ein Erfolg. In den vergangenen drei Jahren hat das CONNECT-Projekt ein einzigartiges Energiemanagement-Ökosystem erprobt.

Elektrobusse und -autos können je nach Tageszeit mit Strom aus Sonnenkollektoren, einer Batterie, dem Stromnetz oder einer Kombination dieser Quellen aufgeladen werden. Dies sorgt für ein besseres Gleichgewicht zwischen Stromnachfrage und -erzeugung, so dass letztlich ein geringerer Netzanschluss erforderlich ist. Das Projekt ist eine Zusammenarbeit zwischen Heliox, GreenFlux, Enexis Netbeheer, der TU / e und der Stadtverwaltung von s'Hertogenbosch.

Alle Busse im öffentlichen Nahverkehr müssen bis 2030 emissionsfrei sein, und in den kommenden Jahren wird ein starker Anstieg der Zahl der Elektrobusse erwartet. Das effiziente, schnelle und nachhaltige Aufladen von Bussen wird von großer Bedeutung sein, und das Konsortium hat dies in CONNECT untersucht.

 

Das Transferium

Auf dem Dach des Transferiums sind 1.500 Solarpaneele installiert, die - je nach Bedarf - die doppelte Menge des benötigten Stroms liefern können. Tagsüber kann die Energie direkt von den Sonnenkollektoren zu den Elektrobussen und -autos transportiert werden, während überschüssige Sonnenenergie in einer Batterie gespeichert wird. Überschüssige Energie, die nicht in der Batterie gespeichert werden kann, wird in das Stromnetz zurückgespeist. Wenn die Elektrobusse und -autos mehr Energie benötigen, als zur Verfügung steht, wird diese direkt aus dem Netz entnommen. Dieses intelligente Energiemanagementsystem sorgt für ein Gleichgewicht zwischen Energieerzeugung und -nachfrage; der Spitzenstrombedarf konnte um 71 % gesenkt werden, so dass letztlich weniger Netzanschlüsse zum Aufladen von Bussen und Autos erforderlich sind.

Das Transferium ist das grünste Gebäude in den Niederlanden und spielt eine wichtige Rolle für die Zugänglichkeit des Stadtzentrums von 's-Hertogenbosch. Mit Materialeinsparungen, intelligenter Konstruktion, einer grünen Fassade, Wasserspeicherung und einer natürlichen Umgebung setzt das Transferium ein Zeichen in den Niederlanden.

 

Maximieren der erneuerbaren Energien

Der Schwerpunkt des Projekts liegt auf Nachhaltigkeit, Zuverlässigkeit und Widerstandsfähigkeit. Die Nachfrage nach Energie aus dem Netz wird durch das Sammeln und Speichern von Sonnenenergie drastisch reduziert. Die Flexibilität des Systems antizipiert das Sonnenlicht und die gespeicherte Energie und schaltet bei Bedarf auf das Stromnetz um. Das Ökosystem besteht aus mehreren Energiequellen, so dass grundlegende Funktionen wie Beleuchtung und Ampeln auf dem Transferium auch bei einem Stromausfall weiter funktionieren.

 

Eine Leistung des Konsortiums

Ziel von CONNECT war es, neuartige Lösungen für effiziente Geräte und Komponenten des künftigen intelligenten Stromnetzes zu erforschen, zu entwerfen, zu entwickeln und zu präsentieren, um eine erhebliche Verringerung des Spitzenbedarfs im Stromnetz zu erreichen. Insgesamt neunzehn Partner aus fünf europäischen Ländern, darunter Deutschland, die Slowakei, die Niederlande, Spanien und Italien, beteiligten sich an dem dreijährigen Projekt. Ein großer Erfolg ist das "Energy Management Ecosystem" im Transferium Deuterstraat in 's-Hertogenbosch. Dieses Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit den Konsortialpartnern Heliox, TU/e, GreenFlux, der Gemeinde 's-Hertogenbosch und Enexis Netbeheer erfolgreich abgeschlossen. Dieses Projekt wurde vom gemeinsamen Unternehmen "Electronic Component Systems for European Leadership" unter der Finanzhilfevereinbarung Nr. 737434 gefördert. Dieses gemeinsame Unternehmen wird vom Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont 2020 der Europäischen Union sowie von Deutschland, der Slowakei, den Niederlanden, Spanien und Italien unterstützt.

 

Heliox bringt Ladeinfrastruktur und technologisches Know-how ein

Außerhalb des Transferiums installierte Heliox eine 300 kW-Ladestation mit zwei Masten und Stromabnehmern, die Busse in weniger als zehn Minuten aufladen können. Die Erfahrung von Heliox in der Energieumwandlung wurde während des gesamten Projekts in Zusammenarbeit mit den Partnern genutzt, um einen optimalen Energiedurchsatz zu erreichen, eine optimale Energiequalität zu gewährleisten und Anwendungsfälle/Demonstrationen zu entwickeln.

 

Enexis

Enexis Netbeheer war für die Installation und umfangreiche Überwachung der Stromzähler verantwortlich, so dass GreenFlux und Heliox die Optimierung realisieren konnten. Über die Zählerstände werden Variablen wie die Batterie, die Solarpanels, der Schnelllader und die Stromversorgung der Ladestationen über eine Schnittstelle verknüpft und die Installation entsprechend angepasst. Enexis Netbeheer prognostiziert eine Zukunft, in der "Charging Hubs" wie das Transferium in 's-Hertogenbosch immer häufiger sein werden (in den Niederlanden und im Ausland). Aufgrund der Erfahrungen von Enexis Netbeheer im CONNECT-Projekt können neue, ähnliche "Hub-Projekte" auf diese Art des dynamischen und intelligenten Ladens verweisen und diese fördern.

 

Zehnmal mehr Ladestationen ohne Netzverstärkung

GreenFlux lieferte die intelligente Ladetechnologie, die Teil der cloudbasierten GreenFlux-Energiemanagementplattform ist. Die Plattform nimmt die lokale Energieproduktion, den Status des Batteriespeichers, den Stromverbrauch des Busladegeräts und des Gebäudes als Input und gibt ein intelligentes Ladesignal an die 26 installierten Ladestationen für Elektroautos aus. Durch die dynamische Steuerung der Ladegeschwindigkeiten der einzelnen Ladepunkte sorgt die Plattform dafür, dass die Belastung des Transformators unter einem gewünschten Schwellenwert bleibt. Mit der Smart-Charging-Technologie ist es nun möglich, zehnmal mehr Ladestationen zu installieren, ohne die Elektroinstallation anpassen zu müssen. Dies macht das Transferium in 's-Hertogenbosch zukunftssicher und skalierbar.

 

Über Heliox

Heliox ist weltweiter Marktführer bei Schnellladesystemen für öffentliche Verkehrsmittel, E-Trucks, Schifffahrt, Bergbau und Häfen. Seine qualitativ hochwertigen und hocheffizienten Ladestationen bieten umfassende Ladelösungen für Betreiber, um die Leistung zu verbessern und gleichzeitig die Umweltbelastung zu reduzieren. Heliox mit Hauptsitz in den Niederlanden operiert auf globaler Ebene  und lokalen Niederlassungen in Deutschland und den USA. www.heliox-energy.com

 

Über Enexis Netbeheer

Die Enexis Holding N.V. ist ein Netzwerkunternehmen mit einer Reihe von Tochtergesellschaften, von denen jede ihren eigenen spezifischen Schwerpunktbereich hat. Alle Aktivitäten sind in der Enexis-Gruppe organisiert. Mit mehr als 4.600 Mitarbeitern sorgt Enexis für eine zuverlässige Energieversorgung und bietet Dienstleistungen, die das Leben der Menschen verbessern und erleichtern. Durch den vielfältigen Einsatz von Wissen, Kompetenz und Energie will Enexis eine führende Rolle bei der Energiewende spielen. Eine gesellschaftliche Rolle, die sie auch in Zeiten des raschen Wandels weiterhin wahrnimmt. Jetzt und in Zukunft. www.werkenbijenexis.nl www.enexisgroep.nl

 

Über GreenFlux

GreenFlux ist seit 2011 führend auf dem internationalen Markt für Elektrofahrzeuge und bietet eine Gesamtlösung für das Management von Ladeinfrastrukturen für Elektrofahrzeuge. GreenFlux unterstützt Energieunternehmen, Netzbetreiber, die Automobilindustrie, Flottenbesitzer und Zahlungsanbieter dabei, Ladestationen aus der Ferne zu verwalten, Transaktionen zu verarbeiten und den Ladevorgang intelligent zu steuern. GreenFlux ist in 21 Ländern auf fünf Kontinenten tätig und hat über seine Plattform bereits mehr als eine Milliarde elektrische Kilometer zurückgelegt. www.greenflux.com

 

Über TU/e-Power Electronics Lab

Das Leistungselektroniklabor der TU/e forscht hauptsächlich an Energiewandlern mit umfassender Funktionalität und verbesserter Leistungsqualität für hochpräzise Anwendungen sowie für die Schnittstelle, das Leistungsmanagement und die Netzanbindung von dezentraler Energieerzeugung und -speicherung in der Stromnetzinfrastruktur. Das PE-Labor arbeitet mit Industriepartnern zusammen, um innovatives Fachwissen zu entwickeln, das einen Mehrwert für zukünftige kommerzielle Produkte schafft.

https://www.tue.nl/en/research/research-groups/electromechanics-and-power-electronics/#c265328